Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie
Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie (international “psychodynamisch
interaktionelle Psychotherapie” genannt) ist eine moderne Methode der Psychotherapie, die auf den Erkenntnissen der Psychoanalyse basiert:
- Wichtige Teile des Seelenlebens sind unbewusst und werden durch innerseelische
Abwehr von der bewussten Wahrnehmung ferngehalten.
- Frühe Erfahrungen sind für die Persönlichkeitsbildung und auch für die spätere
Entstehung seelischer Probleme prägend.
- Durch geeignete Methoden können bisher im Unbewussten destruktiv wirkende
Erfahrungen bewusst gemacht und verarbeitet werden.
Gegenüber der sehr indirekt und langwierig verlaufenden psychoanalytischen Behandlung
werden in der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie die Themenbereiche fokussiert, die mit der aktuellen Störung oder Problematik eng verbunden sind. Durch
erlebnisaktivierende Methoden wie hypnotische Trance, körperliche Ausdrucks- und Bewegungsübungen, aktive Beziehungsklärung oder konkrete Aufgaben im Alltag kann die
Bewusstwerdung bisher unbewusster seelischer Inhalte und die Einleitung einer Neuorientierung gefördert werden.
Indikation: Leichte bis mittelschwere Depression, Angststörungen, posttraumatische Störungen, Essstörungen, psychosomatische Störungen, Selbstwert- und Beziehungsstörungen, einige Persönlichkeitsstörungen, verlängerte Trauer. Durch das aktivere Vorgehen können auch Personen erfolgreich behandelt werden, für die eine klassische Psychoanalyse zu verwirrend oder zu entmutigend wäre.
Der Umfang einer solchen Behandlung beträgt ca. 25 bis 100 Sitzungen. Meist wird mit 1
oder 2 Stunden pro Woche gearbeitet, im späteren Verlauf auch mit geringerer Frequenz. Die Kosten werden bei begründeter Indikation von allen gesetzlichen Krankenkassen und von fast allen privaten Krankenversicherungen übernommen .
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